St. Vincenz zu Altenhagen I

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Sieben Zitate von Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg

23.10.2023

Sieben Zitate
von Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg
für den 20. Sonntag nach Trinitatis
und für die Woche
vom 22.Oktober bis 28.Oktober 2023

Dr. Ulrike Offenberg ist in Berlin geboren.
Sie arbeitet als Rabbinerin und Historikerin.
Sie hat ihr Rabbinatsstudium
in Potsdam begonnen
und am Hebrew Union College
in Jerusalem abgeschlossen.
Sie ist seit 2016 Rabbinerin in Hameln
und seit Jahren sehr beliebten Gesprächspartnern
im interreligiösen Dialog in Deutschland,
u.a. auch Mitwirkende in Veranstaltungen
des christlich-jüdischen Dialogs in Springe
und des jüdisch-muslimischen-christlichen Trialogs
in Springe

Lernen ist
ausschließlich
in Begegnung möglich

Antisemitismus
hatte und hat
mörderische Folgen,
und selbst
seine ,milderen‘ Varianten
vergiften das Leben

In den letzten 50 Jahren
hat der jüdisch-christliche Dialog
einen großen Fortschritt
gemacht
und in den letzten zehn Jahren
gibt es
auch zunehmend
jüdisch-muslimische Dialoge
oder auch Trialoge.
Hier wollen sich
Menschen
in einer demokratischen Gesellschaft
beheimaten
und in einen Dialog treten
und nicht in Abgrenzung
oder Ausschluss
gegeneinander.
Wir sind neugierig,
wie die kulturellen Antworten
der anderen aussehen,
denn oftmals bestehen
ganz ähnliche Konflikte.
Das erleben wir
vor allem
im jüdisch-muslimischen Dialog,
wo sich ja
zwei Minderheiten
darüber verständigen,
wie es ist,
in einer
christlichen
Mehrheitsgesellschaft
mit all
ihren Herausforderungen
zu leben

Jerusalem ….
bis heute
eint Menschen
weltweit
die Hoffnung
auf Zion
als Ort,
wo
„Liebe
und Wahrheit
sich begegnen,
Gerechtigkeit
und Frieden
sich küssen“
(Ps 85, 11)

Das Judentum
misst Namen
eine große Bedeutung
zu…
Eltern hegen
die Hoffnung,
dass sie
ihrem Kind
mit einem
wohlklingenden,
beziehungsreichen
Namen
ein positives Vorzeichen
auf seinen Lebensweg
mitgeben  

Beim
„Fest der Gabe der Torah“
 werden
die Zehn Gebote
vorgetragen …
Dieser Akt
wird als
eine Art Hochzeit
zwischen Gott
und Israel
verstanden.
Die Torah
ist der Ehevertrag,
der
die gegenseitige Hingabe
und Verpflichtung
beider Liebender darlegt

Im liberalen Judentum
hat sich
mit dem Feminismus
der sechziger Jahre
vor allem herausgebildet,
dass in allen Gottesdiensten
und in allen religiösen
und gemeindlichen Funktionen
Männer und Frauen
gleichberechtigt sind.
Das ist
im orthodoxen Judentum
noch ein bisschen anders,
aber auch dort
gibt es
jüdischen Feminismus
und Bemühungen,
die Präsenz von Frauen
im öffentlichen
jüdischen Leben
stärker sichtbar
zu machen

 
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