St. Vincenz zu Altenhagen I

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Sieben Zitate von Franz Kafka

05.02.2024

Sieben Zitate von Franz Kafka
für die Woche vom 4. Februar 2024
bis 10. Februar 2024

Vor genau einhundert Jahren ist einer der bedeutendsten
deutschsprachigen Autoren verstorben: Franz Kafka.
Er stamm aus einer bürgerlichen jüdischen Familie Böhmens.
und hat in Prag gelebt.
Er hat Erzählungen, Kurzgeschichten
und zahlreiche Briefe verfasst.
In seinen Werken geht es oft um Einzelpersonen,
die in ihrem Leben eine große Entfremdung
erleben und erleiden.
Dabei verschmelzen Wirklichkeit
und Fantastisches miteinander.
Franz Kafka ist 1924 mit 40 Jahren
an Tuberkulose verstorben,
nachdem seine beiden Brüder
bereits als Kleinkinder gestorben sind.
Seine drei Schwesterhaben ihn überlebt,
sind dann allerdings Opfer der Schoa geworden,
weil sich ihre Spuren
im Ghetto bzw. Konzentrationslager verlieren.
Franz Kafka ist erst nach seinem Tod berühmt geworden.
Seine Literatur bleibt bis heute
in manchen Bereichen rätselhaft.

Jeder, der sich die Fähigkeit erhält,
Schönes zu erkennen,
wird nie alt werden

Die Träumenden
und die Wünschenden
halten den feineren Stoff
des Lebens in den Händen

„Wohin reitet der Herr?“
„Ich weiß es nicht“, sagte ich,
„nur weg von hier,
nur weg von hier.
Immerfort weg von hier,
nur so kann ich
mein Ziel erreichen.“
„Du kennst also dein Ziel“,
fragte er.
„Ja“, antwortete ich,
„ich sagte es doch:
›Weg-von-hier‹ –
das ist mein Ziel.“
„Du hast keinen Eßvorrat mit“,
sagte er.
„Ich brauche keinen“,
sagte ich,
„die Reise ist so lang,
dass ich verhungern muss,
wenn ich auf dem Weg
nichts bekomme.
Kein Eßvorrat
kann mich retten.
Es ist ja zum Glück
eine wahrhaft ungeheure Reise.“

Geiz ist ja
eines der verlässlichsten Anzeichen
tiefen Unglücklichseins

Wege
entstehen
dadurch,
dass
man
sie
geht

Wie könnten
Narren
müde werden

Das Buch
ist die Axt
für das gefrorene Meer
in uns

 
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