St. Vincenz zu Altenhagen I

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Sieben Zitate aus Gebeten für den Frieden

18.02.2022

Sieben Zitate aus Gebeten für den Frieden
für die Woche vom 13. Februar bis 19. Februar 2022 


Herr, unsere Erde
ist nur ein kleines Gestirn
im großen Weltall.
An uns liegt es,
daraus einen Planeten zu machen,
dessen Geschöpfe
nicht von Kriegen gepeinigt werden,
nicht von Hunger und Furcht gequält,
nicht zerrissen in sinnlose Trennung
nach Rasse, Hautfarbe
oder Weltanschauung.
Gib uns den Mut und die Voraussicht,
schon heute mit diesem Werk
zu beginnen,
damit unsere Kinder und Kindeskinder
einst mit Stolz
den Namen Mensch tragen.
Gebet der Vereinten Nationen

Den Hass,
der Rasse von Rasse trennt,
Volk von Volk,
Klasse von Klasse, Vater, vergib.
Das Streben
der Menschen und Völker zu besitzen,
was nicht ihr Eigen ist, Vater, vergib.
Die Besitzgier,
die die Arbeit der Menschen ausnutzt
und die Erde verwüstet, Vater, vergib.
Unseren Neid
auf das Wohlergehen
und Glück der Anderen, Vater, vergib.
Unsere mangelnde Teilnahme
an der Not der Gefangenen,
Heimatlosen und Flüchtlinge, Vater, vergib.
Die Gier, die Frauen,
Männer und Kinder entwürdigt
und an Leib und Seele
missbraucht, Vater, vergib.
Den Hochmut,
der uns verleitet,
auf uns selbst zu vertrauen
und nicht auf Gott, Vater, vergib.
Lehre uns, o Herr, zu vergeben
und uns vergeben zu lassen,
dass wir miteinander
und mit dir in Frieden leben.
Darum bitten wir um Christi willen.
„Seid untereinander freundlich und herzlich
und vergebt einem dem anderen,
wie auch Gott euch vergeben hat in Christus." (Epheser 4,32)
Nach der Zerstörung
der Kathedrale von Coventry
(Großbritannien)
am 14./15. November 1940
durch deutsche Bombenangriffe
ließ der damalige Dompropst
Richard Howard
die Worte „Vater vergib“
in die Chorwand der Ruine meißeln. 
Diese Worte
bestimmen das Versöhnungsgebet von Coventry,
das die Aufgabe der Versöhnung
in der weltweiten Christenheit
umschreibt.
Das Gebet
wurde 1958 formuliert
und wird seitdem an jedem Freitagmittag
um 12 Uhr
im Chorraum der Ruine der alten Kathedrale
in Coventry
und in vielen Nagelkreuzzentren der Welt
gebetet.

O Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich Liebe übe, wo man sich hasst,
dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt,
dass ich verbinde, da, wo Streit ist,
dass ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum herrscht,
dass ich den Glauben bringe, wo der Zweifel drückt,
dass ich die Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,
dass ich ein Licht anzünde, wo die Finsternis regiert,
dass ich Freude mache, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass du mich trachten:
nicht, dass ich getröstet werde,
sondern dass ich andere tröste;
nicht, dass ich verstanden werde,
sondern dass ich andere verstehe;
nicht, dass ich geliebet werde,
sondern dass ich andere liebe.
Denn wer da hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, erwacht zum ewigen Leben.
Gebet für den Frieden – zugeschrieben Franziskus von Assisi

Verleih uns Frieden gnädiglich,
Herr Gott, zu unsern Zeiten.
Es ist doch ja kein andrer nicht,
der für uns könnte streiten,
denn du, unser Gott, alleine.
Martin Luther 1529 - Nachdichtung von „Da pacem domine“

Frieden gabst du schon,
Frieden muss noch werden,
wie du ihn versprichst
uns zum Wohl auf Erden.
Hilf, dass wir ihn tun,
wo wir ihn erspähen -
die mit Tränen säen,
werden in ihm ruhn.
Dieter Trautwein,
Strophe des Liedes „Komm, Herr, segne uns“ (1978)

Völker erheben ihre Waffen,
sie führen Krieg, um sich gegenseitig zu vernichten;
Immer größeres Vernichtungspotential legen sie sich zu,
es reicht aus, um die Erde x-mal in die Luft zu jagen.
‚Ein Pulverfass ist diese Erde geworden,
ich habe Angst, dass es einmal den großen Knall gibt.
Menschen bauen sich Feindbilder auf
und können sich nicht mehr offen begegnen.
„Wie du mir, so ich dir“, heißt die Parole,
den ersten Schritt zu tun, ist keiner bereit.
Jeder fürchtet den anderen und bewaffnet sich bis an die Zähne,
Vertrauen ist zum Fremdwort unter den Völkern geworden.
Millionen werden ausgegeben für Waffen,
und Millionen sterben jährlich an Hunger.
Warum ist das nötig, ich kann es nicht begreifen,
dass Menschen sich mit Bomben voreinander schützen
und anderen fehlt das Brot zum Leben.
Auch deine Schöpfung, Herr, liegt im Stöhnen,
weil der Mensch sie immer mehr ausraubt.
Zum Kriegsschauplatz seiner Besitzgelüste ist sie geworden,
zu einem Rohstofflager, von dem er sich nimmt,
was er will.
Wie aber wird es aussehen, wenn alles verbraucht ist,
was wird uns bleiben, wenn Wasser, Wald und Boden
kein Leben mehr haben?
Was werden unsere Nachkommen einmal sagen,
wenn sie zu spüren bekommen, was wir ihnen hinterlassen?
Vielleicht werden sie uns verfluchen,
in die Hölle wünschen mit all unseren Machtwerken.
So stehe ich hier und bitte um Frieden, Herr,
unter den Menschen und mit der Natur.
Ich spüre soviel, was mich mutlos macht,
doch auch viele Hoffnungszeichen
kann ich entdecken am Horizont.
Ich sehe Menschen, die sich zusammenschließen,
um miteinander für den Frieden zu beten.
Ich sehe Menschen aller Völker und Nationen,
Religionen und Konfessionen,
denen der Friede zum Anliegen geworden ist.
Ich sehe Menschen in Gruppen und Initiativen,
die ihren Lebens- und Umgangsstil ändern.
Ich sehe Menschen, die Konflikte anders zu lösen versuchen
als mit Gewalt und Bedrohung.
Dies macht mir Mut, Herr, und gibt mir die Möglichkeit,
mich mit diesen Menschen zusammenzuschließen
auf dem Weg zu einem friedlichen Miteinander.
Denn im Grunde meines Herzens vertraue ich darauf,
dass diese Erde in dein Friedensreich einmündet.
Du, Herr, wirst dich letztlich durchsetzen,
und nicht die Mächte der Zerstörung und Vernichtung.
Du wirst die Herzen der Menschen von Grund auf bekehren
und sie mit dem Geist der Liebe und des Friedens erfüllen,
darauf hoffe ich, und das gibt mir die Kraft,
zu arbeiten für eine bessere Welt.
Denn ich weiß, du stehst auf der Seite des Lebens
und nicht des Todes und Verderbens.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist.
Wie es war im Anfang,
jetzt und immerdar
und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Gebet der Pfadfinder beim Bringen des Friedenslichtes aus Bethlehem

 
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