Sieben Zitate
von leitenden Geistlichen
der evangelischen Kirchen
zur Jahreslosung 2023
„Du bist ein Gott, der mich sieht“ (1. Mose 16,13)
für die Woche vom 8.1.2023 bis 14.1.2023

„Du bist ein Gott, der mich sieht."
Die Jahreslosung für dieses Jahr 2023
steht im 1. Mose Kapitel 16, Vers 13 -
also ganz am Anfang der Bibel.
Es ist eine Sklavin,
die diese Worte vor mehreren Jahrtausenden
so ausgesprochen hat. spricht:
Sie heißt Hagar.
Sie lebt im Umfeld Abrahams
und ist die Mutter Ismaels,
des Stammvaters der Araber.
Wir dürfen das Bekenntnis von Hagar
„Du bist ein Gott, der mich sieht“
als Zuspruch für alle Menschen verstehen
die wertgeschätzt werden möchten

Diese Gewissheit
öffnet ein Fenster zum Himmel
Dr. Annette Kurschus
(Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen
und Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland)

Die Jahreslosung
ist für scheinbar Übersehene,
für scheinbar Verlorene
Dr. Christian Stäblein
(Bischof der Evangelischen Kirche
Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz)

Ich bin nicht nur eine Nummer
unter den nunmehr acht Milliarden Menschen
auf dieser Erde.
Ich verschwinde nicht
hinter all den Zahlen
Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm
(Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern)

Gott sieht uns an.
Er sieht, wen wir lieben,
wo wir verletzt sind,
wo wir zerbrochen wurden
oder verloren haben.
Gott sieht uns an –
und wir werden
Ralf Meister
(Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers)

Hagar wird damit zum Sprachrohr für alle,
die es nicht mehr aushalten,
die am liebsten weglaufen würden
Tilman Jeremias
(Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern)

Den Blick neu ausrichten,
neu hinsehen, das ist doch dran!
Gerade auch mit so einer Jahreslosung im Rücken:
Gott ist einer, der uns sieht!
Mit unserem Mühen und Brüchen,
ja, aber auch mit unserer Kraft.
Es geht also inmitten dieser Zeit
um eine Sicht-Wende.
So gesehen ist die Jahreslosung 2023
ein Geschenk
Kirsten Fehrs
(Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck
sowie stellv. Ratsvorsitzende der EKD)

Wenn wir Gottesdienst feiern,
bringen wir all das,
was an uns gesehen
oder nicht gesehen wird,
vor Gott im Vertrauen auf das,
was auch Hagar erlebt hat:
„Gott sieht mich.“
Dr. Beate Hofmann,
(Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck)