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Sieben Zitate bzw. politisch-lyrische Gedichte von Peter Schott für die Zeit
Sieben Zitate bzw. politisch-lyrische Gedichte
von Peter Schott für die Zeit
vom 16. Oktober bis 22. Oktober 2022
Alle Zitate stammen von Peter Schott.
Peter Schott, geboren 1964, ist gelernter Bankkaufmann
und arbeitet als Gemeindereferent der Diözese Würzburg.
Er schreibt seit 1986 Lyrik, Kurzprosa und Kurzgeschichten
über Gott und die Welt.
Seit 1998 ist er freier Mitarbeiter bei verschiedenen Mediendiensten
und seit 2003 bereichert er den Pfarrbriefsrvice mit seiner Beiträgen
Wandel-Treppe
Politlyrik zum Klimawandel
Wir haben nicht getan,
was wir tun sollten.
Wir haben nicht unterlassen,
was wir unterlassen sollten.
Was haben wir
eigentlich getan?
Was haben wir
eigentlich nicht getan?
Wir wollen anfangen,
das zu tun, was zu tun ist,
und das zu lassen,
was zu lassen ist.
Treppauf, Treppab.
Erde, lässt du uns
dafür noch die Zeit,
um uns zu wandeln?
Für den Klimawandel?
Peter Schott, In: Pfarrbriefservice
Katar(rh)
Politlyrik zur Fußball-WM in Katar 2022
Verschnupft und verschleimt
sind die Menschenrechte in Katar.
Können oder sollen wir
da Fußball spielen,
wo die Menschenrechte
keine Rolle spielen,
wo die Mächtigen
uns etwas husten?
Peter Schott, In: Pfarrbriefservice
Brotzeit in Notzeit
Politlyrik zum steigenden Brotpreis
aufgrund steigender Energiekosten
„In der Not
schmeckt die Wurst
auch ohne Brot!“
So flachste mein Vater
früher spaßhaft, wenn
er ein Stück Fleischwurst
„ohne alles“ aß
Hat er geahnt,
dass 2022 sein
humorvoller Spruch
einen bitteren
Beigeschmack
bekommt?
Nein, denn dann wäre
ihm das sicher
nicht Wurst gewesen.
Peter Schott, In: Pfarrbriefservice
öku-öko
Politlyrik zum Kirchen-Heizen im Winter
Auch unsere Kirchen
lässt das Thema
„Heizen“ nicht kalt:
Für welche Lösung
können sie sich erwärmen?
Was empfehlen sie wärmstes?
Es gibt kein katholisches Öl und Gas.
Es gibt kein evangelisches Öl und Gas.
Wie wäre es, wenn wir uns
ökumenisch anwärmen und
so ökologisch sparen?
Peter Schott, In: Pfarrbriefservice
Prima Demo – Klima Demo
Politlyrik zur Klima-Streik-Demo –
am 23. September 2022 und später …
Wir gehen auf die Straßen,
um zu demonstrieren,
dass weniger Autofahren geht.
Wir gehen vorbei an Bäumen,
um zu demonstrieren,
dass es mit den Bäumen
nicht vorbei sein darf.
Wir gehen mit großen Plakaten,
um zu demonstrieren,
dass unser Anliegen
keineswegs nur plakativ ist.
Wir gehen mit lautem Rufen,
um zu demonstrieren,
dass wir einen guten Ruf haben.
Wir gehen manchem auf den Nerv,
um zu demonstrieren,
dass wir den Nerv
der Zeit getroffen haben.
Wir gehen Schritt für Schritt,
um zu demonstrieren,
dass wir Schritt halten können.
„Komm, wir gehen Klima-Demo!“
Peter Schott, In: Pfarrbriefservice
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Politlyrik zum Frieden
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Peter Schott, In: Pfarrbriefservice
Ein Mann – Zwei Worte
Politlyrik zum Tod von Michail Gorbatschow
Mein Russisch ist sparsam,
besteht aus zwei Worten:
Glasnost (Offenheit)
und Perestroika (Umbau)
Michail Gorbatschow
hat sie nicht erfunden,
aber er hat ihnen
Hoffnung eingehaucht.
Jetzt ist er verstorben,
doch wollen wir hoffen,
dass diese beiden
russischen Worte
in den russischen
Herzen weiterleben.
Als Worte und Werte.
Peter Schott, In: Pfarrbriefservice
