St. Vincenz zu Altenhagen I

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Andacht für die Woche vom 22.11. bis 28.11.2020

21.11.2020

Andacht für die Woche vom 22.11. bis 28.11.2020
Verfasser:  Superintendent in Ruhe Jürgen Flohr
(Springe – früher Syke)


„Jesus spricht: Lasst eure Lenden umgürtet sein
und eure Lichter brennen.“

(Lukas 12,35 – Wochenspruch für die Woche
nach dem letzten Sonntag des Kirchenjahres)

 

Liebe Lesende!

Wir leben gerade in pandemischen Zeiten.
Das Corona-Virus macht uns Angst.
Wir fürchten uns vor Ansteckung, Krankheit,
vielleicht gar dem Tod.

     Die Politik rät uns, zu Hause zu bleiben,
Kontakte mit anderen Menschen zu meiden,
Begegnungen auf das Nötigste zu beschränken,
Maske zu tragen, Abstand zu wahren
und keinesfalls an größeren Versammlungen
teilzunehmen.

     Verschwörungstheoretiker und Corona-Leugner
hingegen reden von Lüge
und rufen dazu auf, alles anders zu machen
als die Politik es vorschreibt -
und so verunsichern jene Protestler
uns noch zusätzlich.

     In dieser bedrängenden und unsicheren Lage
begegnet uns Christinnen und Christen
der Wochenspruch zum Ewigkeitssonntag
mit folgender Aufforderung:
„Lasst eure Lenden umgürtet sein
und eure Lichter brennen.“
Das heißt doch soviel wie:
Seid bereit, macht euch reisefertig!
Und weiter lesen wir bei Lukas:
„Seid gleich den Menschen,
die auf ihren Herrn warten.“

     Man hat diese Aufforderung
häufig auf die Wiederkunft Jesu Christi
am Ende der Zeiten bezogen,
wenn er als engültiger Richter und Herr
erscheinen soll.

     Doch ich höre diesen Ruf auch so,
dass Christus mit seinem Geist
und mit seiner Kraft heute zu uns kommen will,
in unser alltägliches Leben hinein, -
auch in Zeiten der Corona-Angst
und all der Einschränkungen,
die sie mit sich bringt.

     Wenn jetzt viel davon geredet wird,
dass es schwierig werden soll,
richtig Weihnachten zu feiern in diesem Jahr,
so meine ich:
Es ist und bleibt doch das Wesentliche an Weihnachten,
dass wir Jesus begegnen und seine Ankunft feiern.

Und das ist doch in diesem Jahr
so gut möglich in jedem Jahr,
und alles andere am Weihnachten-Feiern
ist doch Beiwerk, -
vielleicht schön, aber nicht notwendig.

     Also wollen wir uns darauf einstellen,
dass Jesus Christus hereinkommt in unser Leben,
in unser Fühlen, Denken und Handeln
und auch in unseren Umgang
 mit den anderen Menschen,
seien sie ganz nah oder sehr fern.
Lassen wir Jesus und seinen Geist der Liebe
also herein in unseren Alltag
mit seinen Chancen und Gefahren

auch in Zeiten der Pandemie.
Dann werden wir auch mit ihren Problemen
besser fertig werden als ohne Jesu Begleitung.

     Möge so unser Weg
in diesen dunklen Zeiten erleuchtet sein
von dem Licht, das Christus bringt.
Dann wird es adventlich
und weihnachtlich hell werden
bei und in uns
trotz mancher Beschränkungen.


Das wünscht Ihnen und sich selber
Jürgen Flohr

            Jürgen Flohr   

 
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